BuFaTa Bericht München
76. Bundesfachschaftentagung der Geowissenschaften in München, 12. – 16. Juni 2019
Im Juni fand die Sommer-Bundesfachschaftentagung der Geowissenschaften (BuFaTa) in München statt. Gastgeber waren sowohl die LMU als auch die TU München.
Eine Besonderheit war diesmal, dass zugleich auch das Geophysikalische Aktionsprogramm (GAP), ein deutschlandweites Treffen für Studierende der Geophysik, mit ähnlichem Rahmenprogramm in München abgehalten wurde. Gerne wurde diese Aktion auch als GAPFaTa bezeichnet.
Am 12. Juni fanden sich also etwa 160 Studierende der Geowissenschaften aus Deutschland und Österreich im tiefen Süden der Republik zusammen. Die Tagung bot wie immer die einmalige Möglichkeit des Austauschs zwischen Studierenden der Geowissenschaften aus dem gesamten deutschsprachigen Raum sowie für Networking jeglicher Art.
Nach dem Icebreaker mit gemeinsamen Grillen und gemütlichem Beisammensein am Mittwochabend im Innenhof des Institutes begann am Donnerstag das Tagungsprogramm mit Plenen und Workshops. Letztere behandelten die Themen „Geodiversität“, „Inklusion in den Geowissenschaften“, „Geo-Studium und was dann?“, „Planspiel Gremienarbeit“, „Wissenschaftskommunikation“ und „Positionierung CHE-Ranking“.
Im Workshop Wissenschaftskommunikation, der insbesondere vor dem Hintergrund von
„Fridays for Future“ bzw. „Scientists for Future“ ins Leben gerufen wurde, zeigte sich weiterer Diskussionsbedarf für zukünftige Tagungen, sodass dieses Thema bei der nächsten BuFaTa in Heidelberg nochmals aufgegriffen werden wird. Im Rahmen des Workshops würden auch erneut die Bedingungen des CHE-Ranking Boycott besprochen und verschiedene Strategien zum weiteren Vorgehen
ausgearbeitet. Im Abschlussplenum wurde durch Abstimmung beschlossen, dass mit dem CHE Gespräche zur Anpassung von Mängeln in der Erhebung, Verarbeitung und Darstellung der Ranking-Daten stattfinden sollen.
Im Innenhof wurde bei sommerlichen Temperaturen zum Themen-Café intensiv über relevante Themen wie Geoethik, Erstsemesterarbeit und Finanzen diskutiert.
Der Freitag ist traditionellerweise für Exkursionen in der näheren Umgebung des Tagungsstandorts reserviert. Die Exkursionsziele waren der Rhenodanubische Flysch im Lainbachtal bei Benediktbeuern, die Molasse um Murnau, die Gesteine der Nördlichen Kalkalpen am Taubenstein, das Salzbergwerk Berchtesgaden, das Nördlinger Ries, die Geothermiebohrung Schäftlarnerstraße, die Steinplatte in den Chiemgauer Alpen, das Leibniz-Rechenzentrum und das Deutsche Museum. Außerdem wurde eine Institutsführung durch verschiedene Laboratorien angeboten. Am Samstag fanden 20-minütige Vorträge von Münchner Dozierenden statt, die einen Einblick in die Forschung am MünchnerGeoZentrum gewährten. Es ging u.a. um die Vorhersagbarkeit alpiner Naturgefahren (Prof. Michael Krautblatter), um Volcanic Lightning (Dr. Corrado Cimarelli), Tiefe Biosphäre (Prof. William Orsi) und um Veränderungen des grönländischen Inlandeises (Dr. Bernhard Lempe).
Im Abschlussplenum wurde der Vorstand des GeStEIN e.V. neu gewählt und mit Angelina Kemmerling (KIT) und Dominic Hildebrandt (LMU/TUM) zwei neue Studierendenvertreter für den Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e.V. (BDG) zum Vorschlag beim BDG gewählt.
Die BuFaTa München war wie immer ein toller Erfolg und wir bedanken uns bei der Orga und allen Helfern die dies möglich machten.